"Die Opfer der Deutschen Operation der Moskauer Gebietsverwaltung des NKWD"
Verzeichnis aus Alexander Vatlin, "Was für ein Teufelspack", Berlin 2013,
bearbeitete und ergänzte Fassung
Einleitung
Alexander Vatlin, Professor an der Lomonossow Universität Moskau, hat 2013 sein, auf umfängliche Vorarbeiten des Hamburger Instituts für Sozialforschung gestütztes, Buch " 'Was für ein Teufelspack' - Die Deutsche Operation des NKWD in Moskau und im Moskauer Gebiet 1936 bis 1941" veröffentlicht. Das Buch enthält eine Liste "Die Opfer der Deutschen Operation der Moskauer Gebietsverwaltung des NKWD" mit über 700 Namen (allerdings finden sich in dieser Liste auch Namen einiger Repressierter, die vor dem vom NKWD befohlenen Beginn der Deutschen Operation oder nach deren Ende verhaftet wurden; darauf wird in der Liste über die Angabe des Datums der Verhaftung hinaus nicht besonders hingewiesen). Sie beruhen auf den (Straf-)Akten des Staatsarchivs der Russischen Föderation (Государственный архив Российской Федерации - ГАРФ -) in Moskau; die Aktennummer dieses Archivs ist angegeben.
Alexander Vatlin und sein Verlag haben dem Autor dieser Seiten gestattet, die Liste in überarbeiteter und ergänzter Form hier zu veröffentlichen.
Entsprechend dieser Genehmigung wurde die Liste überall dort korrigiert, wo dank der Zugrundelegung der sowjetischen Akten Namen (Familiennamen und Vornamen, Ortsnamen) nicht die bürgerlichen Namen der Betroffenen waren, nicht ihrer originalen deutschen Schreibweise entsprachen oder auch fehlten.
Die Reihenfolge in der Liste wurde im allgemeinen der alphabetischen Reihenfolge angepasst; das hatte auch Umstellungen zur Folge, wo Personen bei Vatlin nicht unter ihrem bürgerlichen Namen aufgeführt waren.
Hinzugefügt wurden bei korrigierten Namen die Namen in der Schreibweise der sowjetischen Akten, dazu etwa bekannte Parteinamen, Decknamen oder sonstige Aliasnamen; vor allem bei den Partei- und Decknamen wird es noch der Ergänzung bedürfen.
Die in den sowjetischen Akten verwendeten Namen sind in kyrillischer Schrift eingefügt, um Rückgriffe auf diese Akten zu erleichtern und Überprüfungen bei Identitätszweifeln zu ermöglichen.
Um eine Querverbindung der Liste zu anderen Quellen über deutsche Emigranten in der Sowjetunion zu schaffen, wurden ergänzend die Fundstellen von Personen in der von der Gestapo um 1940 zusammen gestellten "Sonderfahndungsliste UdSSR" (SFL), hrsgg. von Werner Röder, Erlangen 1977, angeführt. Herkunftsorte und Decknamen wurden zum Teil auch aus dieser Liste übernommen.
Ausserdem wird darauf hingewiesen, ob sich Vernehmungsprotokolle ausgewiesener Personen im Bestand des Politischen Archivs des Auswärtigen Amts, Berlin (PAAA R 104551 A - R 104565 B, neue Signatur RZ 211 150001-154421) finden.
Schliesslich wird durch entspr. Verweisung eine Verbindung zu der hier veröffentlichten Kominternliste "B - nach draussen" hergestellt.